Post Stress Syndrom & Leisure Sickness: Ursachen, Symptome, Lösungen & Prävention

Post Stress Syndrom

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Post Stress Syndrom & Leisure Sickness: Ursachen, Symptome, Lösungen & Prävention.

30-Sekunden-Zusammenfassung

Das Post Stress Syndrom tritt auf, wenn Menschen nach intensiven Stressphasen – etwa nach Projekten, am Wochenende oder im Urlaub – plötzlich erschöpft oder krank werden. Ursachen sind sowohl biologisch als auch psychologisch: Biologisch fallen Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin abrupt ab, was das Gleichgewicht von Sympathikus und Parasympathikus stört und das Immunsystem ĂĽberreagieren lässt („Rebound“), sodass Infekte oder EntzĂĽndungen auftreten. Psychologisch kann die Entspannung Angst oder SchuldgefĂĽhle auslösen, weil Betroffene das Loslassen als unproduktiv empfinden. Typische Symptome sind MĂĽdigkeit, Infekte, Kopfschmerzen, Schlafprobleme und Herzrasen. Prävention umfasst regelmäßige Pausen, Bewegung, Schlafhygiene, gesunde Ernährung, Achtsamkeit und klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit.

Das Post Stress Syndrom ist ein Phänomen, das in den letzten Jahren zunehmend wissenschaftlich untersucht wurde. Dabei beschreibt es den Zustand, dass Menschen nach Phasen intensiver Belastung plötzlich erkranken oder starke Erschöpfung spüren, sobald sie zur Ruhe kommen. Dieses paradoxe Muster betrifft laut aktuellen Studien den Großteil der Berufstätigen und wird daher eng mit der sogenannten Freizeitkrankheit oder Leisure Sickness in Verbindung gebracht.

Was ist das Poststress Syndrom?

Die Frage „Was ist das Poststress Syndrom?“ lässt sich mit drei Kernpunkten beantworten:

  • Es tritt typischerweise nach intensiven Stressphasen auf – besonders nach Projektabschluss, vor oder während des Urlaubs, oder am Wochenende.
  • Während die Symptome vielfältig sind, umfassen sie hauptsächlich MĂĽdigkeit, Infekte, Kopfschmerzen, Schlafprobleme oder Magen-Darm-Beschwerden.
  • Biologisch spielen sowohl ein abrupter Abfall von Stresshormonen als auch eine verzögerte Immunantwort eine entscheidende Rolle.

Die Leisure Sickness bezeichnet meist kurzfristige Beschwerden an Wochenenden oder in den ersten Urlaubstagen. Das Post Stress Syndrom geht jedoch darüber hinaus: Es umfasst nämlich auch länger anhaltende Erschöpfung, Infektanfälligkeit und Regulationsprobleme nach Belastung.

Ursachen: Warum werde ich krank, wenn ich mich entspanne?

Warum wirst du krank, wenn du dich entspannst?
Warum wirst du krank, wenn du dich entspannst?

Viele Betroffene fragen sich: „Warum werde ich krank, wenn ich mich entspanne?“ Die Antwort liegt dabei in der komplexen Kombination biologischer und psychologischer Faktoren, die sich gegenseitig verstärken.

Psychologisch gesehen entwickeln viele Menschen eine unbewusste Angst vor der Entspannung. Während der Stressphase fühlen sie sich nämlich produktiv und wertvoll, weshalb das Loslassen mit Schuldgefühlen verbunden sein kann. Diese innere Anspannung verhindert echte Erholung und verstärkt körperliche Symptome.

  • Hormonelle Umstellung: Während Stressphasen sind Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin erhöht. Wenn sie plötzlich abfallen, gerät die gesamte Regulation durcheinander.
  • Immunreaktion: Unter Stress ist die Immunabwehr teilweise blockiert. Nach dem Stress setzt jedoch ein „Rebound“ ein – Infekte treten auf, die zuvor unterdrĂĽckt wurden.
  • Psychologische Faktoren: Menschen mit starkem Leistungsdenken und hohem PflichtgefĂĽhl haben größere Schwierigkeiten, abzuschalten. Dies begĂĽnstigt daher Symptome erheblich.
  • Arbeitsbedingungen: Ständige Erreichbarkeit, fehlende Pausen und unklare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit erhöhen folglich das Risiko.

Es entsteht das frustrierende GefĂĽhl: „Wenn ich zur Ruhe komme, geht es mir schlecht.“ Auch wenn es zunächst merkwĂĽrdig erscheint, zeigt sich dies bei betroffenen Menschen als typische Reaktion des Körpers auf Stress. Wenn dieses GefĂĽhl von innerer Unruhe und ständig kreisenden Gedanken herrĂĽhrt, findest du hier hilfreiche Tipps, die dir weiterhelfen können.

Krank nach Stressabfall – biologische Mechanismen

Krank werden nach Stressabfall ist ein häufiges Muster, das jedoch biologisch gut erklärbar ist. Die wichtigsten Mechanismen sind dabei:

  • Der Sympathikus fährt zurĂĽck, während der Parasympathikus ĂĽbernimmt – was kurzfristig zu Kreislaufschwäche fĂĽhren kann.
  • Immunzellen reagieren ĂĽberaktiv, wodurch EntzĂĽndungen sichtbar werden.
  • Bei langem Dauerstress ist auĂźerdem die Regeneration der Zellen verzögert.

Besonders betroffen sind dabei Menschen mit chronischer Stressbelastung, psychischen Vorerkrankungen oder fehlendem Erholungswissen.

Häufigste Symptome und Warnsignale des Post Stress Syndroms

Die Symptome sind zwar individuell verschieden, folgen aber dennoch wiederkehrenden Mustern. Laut Studien gehören dabei folgende Beschwerden zu den häufigsten:

  • starke Erschöpfung trotz ausreichendem Schlaf,
  • Infekte wie Erkältungen oder Halsschmerzen,
  • Migräne und Spannungskopfschmerzen,
  • Schlafstörungen und innere Unruhe,
  • sowie Herzrasen, Magen-Darm-Probleme oder Muskelverspannungen.

Warnsignale, die ernst genommen werden sollten, sind hingegen langanhaltende Infekte, anhaltendes Herzrasen, Atemnot oder Ohnmachtsgefühle. In solchen Fällen ist daher ärztliche Abklärung unbedingt notwendig.

Antriebslosigkeit und körperliche Erschöpfung als Leitsymptome

Zwei der häufigsten Beschwerden beim Post Stress Syndrom sind ausgeprägte Antriebslosigkeit und körperliche Erschöpfung. Betroffene berichten oft von einem plötzlichen Schwächegefühl im ganzen Körper, das sie regelrecht überwältigt, sobald die Anspannung nachlässt. Um deinen Körper in seiner Erholung zu unterstützen, können dir auch natürliche Mittel bei Antriebslosigkeit helfen.

Wer nach dem besten Medikament gegen Antriebslosigkeit sucht, sollte allerdings wissen: Es gibt kein natĂĽrliches Wundermedikament, das sofort hilft. Stattdessen empfehlen Experten einen ganzheitlichen Ansatz. Wichtig ist es, neben den Symptomen, auch die Ursachen zu behandeln.

Bestes Medikament gegen Antriebslosigkeit

  • Rhodiola rosea (Rosenwurz): Wissenschaftlich gut untersucht, steigert die Resilienz gegenĂĽber Stress und reduziert MĂĽdigkeit. Studien zeigen, dass hochdosierte Extrakte Erschöpfung bei Stresssignalen signifikant senken können.
  • Ginseng: Fördert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit; unterstĂĽtzt zudem das Immunsystem. Klinische Studien bestätigen Wirkung bei chronischer ErmĂĽdung.
  • Johanniskraut: Besonders wirksam bei Antriebslosigkeit mit depressiver Verstimmung durch stimmungsaufhellende Effekte, jedoch mit möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten – ärztliche Begleitung wird hier empfohlen.
  • B-Vitamine (B1, B6, B12) und Zink: Essentiell fĂĽr Energieproduktion und Nervenfunktion, ergänzt durch Aminosäuren wie L-Theanin und Taurin verbessern sie Symptome von Erschöpfung nachweislich.
  • Adaptogene Kombinationen: Kombination aus Ashwagandha, Rhodiola, B-Vitaminen und Mineralstoffen (Zink, Mangan) unterstĂĽtzt nachhaltig das Nervensystem und baut Stressresistenz auf.

Bewährte Hausmittel gegen körperliche Erschöpfung umfassen:

  • Ausreichend FlĂĽssigkeit – mindestens zwei Liter Wasser oder ungesĂĽĂźter Tee täglich zur UnterstĂĽtzung des Stoffwechsels und der Konzentration.
  • Eisenreiche Ernährung mit grĂĽnem BlattgemĂĽse, HĂĽlsenfrĂĽchten und magerem Fleisch
  • Vitamin-B-Komplex durch Vollkornprodukte und NĂĽsse
  • Sanfte Bewegung wie Spaziergänge oder leichtes Yoga: Aktiviert den Kreislauf, wirkt stimmungsaufhellend durch Endorphin-AusschĂĽttung und wirkt der Erschöpfung entgegen.
  • Wechselduschen zur Kreislaufanregung: Verbessert die Durchblutung, fördert die Energie und kann die Stimmung aufhellen durch Kälte-Reize.
  • Aromatherapie mit ätherischen Ă–len: Pfefferminze steigert die Wachheit, Rosmarin verbessert Konzentration, Lavendel und Passionsblume reduzieren Nervosität und fördern den gesunden Schlaf.

Spezielle Heilpflanzenrezepturen

  • Rezepturen mit WeiĂźdorn, Braunelle, Odermennig und TausendgĂĽldenkraut unterstĂĽtzen das Herz-Kreislauf-System und stärken das allgemeine Energielevel.
    Mischung: Weißdornblätter mit Blüten: 40% (z. B. 4 g), Braunelle (geschnittene krautige Teile): 20% (2 g), Odermennig (geschnittenes Kraut): 20% (2 g), Tausendgüldenkraut (geschnittenes Kraut): 20% (2 g). Das ergibt eine Gesamtmenge von 10 g Kräutern pro Portion.
    Zubereitung: 1 Esslöffel (ca. 2-3 g) der Teemischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. 10 bis 15 Minuten bedeckt ziehen lassen. Abseihen und 1-3 Tassen täglich trinken, idealerweise morgens und abends.
  • Pflanzenextrakte wie Baldrian, Hopfen und Melisse helfen gezielt bei Schlafproblemen, die Antriebslosigkeit zusätzlich fördern.

Diese Kombination aus pflanzlichen Adaptogenen, gezielten Nährstoffen und praktischen Gesundheitsmaßnahmen gilt als nachhaltig wirksam gegen Erschöpfung und Antriebslosigkeit, und ist wissenschaftlich fundiert.

Plötzlich komisches Gefühl im Körper – Was steckt dahinter?

Ein häufig unterschätztes Symptom des Post Stress Syndroms ist ein plötzlich komisches Gefühl im Körper. Viele Menschen beschreiben dieses diffuse Unwohlsein, wenn sie aus einer Stressphase heraustreten: Kribbeln in den Gliedmaßen, ein Gefühl der Unwirklichkeit, Schwindel oder das Empfinden, neben sich zu stehen. Diese Empfindungen verunsichern Betroffene oft zusätzlich und verstärken die Angst, ernsthaft krank zu sein.

Dabei sind diese Empfindungen in den meisten Fällen harmlos und entstehen durch die Umstellung des Nervensystems – genau jener Mechanismus, der auch das Post Stress Syndrom auslöst. Der Körper wechselt vom aktivierten Sympathikus (Kampf-oder-Flucht-Modus) zum Parasympathikus (Ruhe-und-Erholungs-Modus). Dieser Übergang verläuft nicht immer reibungslos und kann vorübergehend ungewohnte Körperempfindungen auslösen. Je länger und intensiver die vorherige Stressphase war, desto stärker können diese Umstellungssymptome ausfallen.

Achte jedoch auf Warnsignale: Wenn das komische Gefühl mit starken Brustschmerzen, Atemnot, Taubheitsgefühlen auf einer Körperseite oder Sprachstörungen einhergeht, solltest du sofort ärztliche Hilfe suchen.

Stressbedingte Sehstörungen: Fliegende Mücken und andere Symptome

Neben den klassischen Symptomen des Post Stress Syndroms gibt es ein weniger bekanntes, aber häufiges Phänomen: fliegende MĂĽcken im Auge durch Stress. Diese kleinen, dunklen Punkte oder Fäden, die im Sichtfeld umherschwirren, können bei starker Belastung verstärkt auftreten. Der medizinische Fachbegriff lautet „Mouches volantes“.

Der Zusammenhang mit dem Post Stress Syndrom erklärt sich so: Stress kann die Wahrnehmung dieser Glaskörpertrübungen intensivieren, auch wenn sie bereits vorher vorhanden waren. Während der Stressphase ist unsere Aufmerksamkeit nach außen gerichtet – auf Aufgaben, Deadlines, Probleme. Sobald wir zur Ruhe kommen, richtet sich der Fokus wieder nach innen, und wir bemerken körperliche Phänomene, die vorher untergingen. Zusätzlich können Verspannungen in der Nacken- und Schultermuskulatur die Durchblutung der Augen beeinflussen und zu temporären Sehstörungen führen.

In der Regel sind diese Symptome harmlos und verschwinden, wenn sich der Stresslevel normalisiert. Bei plötzlichem Auftreten vieler neuer Mouches volantes, Lichtblitzen oder einem Schatten im Gesichtsfeld solltest du jedoch zeitnah einen Augenarzt aufsuchen, um eine Netzhautablösung auszuschließen.

Emotionale Ăśberlastung: Wenn nichts mehr geht

Das Post Stress Syndrom zeigt sich nicht nur körperlich – manchmal geht die Erschöpfung weit ĂĽber physische Symptome hinaus. Betroffene beschreiben Zustände wie „Ich kann nicht mehr, ich bin nur noch am Weinen“ – ein deutliches Zeichen emotionaler Ăśberlastung. Diese intensive emotionale Reaktion ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Hilferuf deines Körpers und deiner Psyche.

Der Zusammenhang ist klar: Während der Stressphase funktionieren viele Menschen im „Überlebensmodus“ – Emotionen werden unterdrĂĽckt, um zu funktionieren. Sobald die Belastung nachlässt, brechen diese aufgestauten GefĂĽhle hervor. Das ist derselbe Mechanismus, der auch körperliche Symptome des Post Stress Syndroms erklärt: Der Körper – und die Psyche – holen nach, was während der Stressphase zurĂĽckgehalten wurde.

Wenn du dich in diesem Zustand wiederfindest, ist es wichtig, dir professionelle UnterstĂĽtzung zu holen. Sprich mit deinem Hausarzt, einem Psychotherapeuten oder nutze Beratungsangebote wie die Telefonseelsorge (0800 111 0 111). Du musst das nicht alleine durchstehen.

Erste Selbsthilfe-Maßnahmen können sein:

  • Erlaube dir zu weinen – es ist ein natĂĽrlicher Stressabbau
  • Reduziere alle nicht-essenziellen Verpflichtungen
  • Sprich mit einer Vertrauensperson ĂĽber deine Situation
  • Achte auf GrundbedĂĽrfnisse: Schlaf, Essen, frische Luft

Leisure Sickness und Freizeitkrankheit verstehen

Die Begriffe Leisure Sickness und Freizeitkrankheit beschreiben die kurzfristige Krankheitsanfälligkeit an freien Tagen. Laut einer repräsentativen deutschen Studie aus 2025 haben mehr als 70 % der Befragten dies schon einmal erlebt. Besonders gefährdet sind dabei Personen, die:

  • häufig Ăśberstunden leisten,
  • ständig erreichbar sind,
  • keine klaren Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit ziehen,
  • sowie unter hohem Perfektionismus leiden.

Doch was tun bei Leisure Sickness? Der erste Schritt ist die Erkenntnis, dass dein Körper dir ein wichtiges Signal sendet. Die Freizeitkrankheit zeigt, dass dein Stressmanagement im Alltag verbessert werden muss. Statt nur die Symptome zu bekämpfen, solltest du langfristig an deiner Work-Life-Balance arbeiten.

Warum wird man nach dem Urlaub krank?

Viele kennen diese frustrierende Situation: Endlich Urlaub – und schon nach wenigen Tagen folgt eine Erkältung. Doch warum wird man nach dem Urlaub krank?

Die Forschung nennt dabei drei Hauptgründe, die sich gegenseitig verstärken können:

  • Hormonabfall: Nach Dauerbelastung sinken Stresshormone abrupt ab. Der Organismus braucht daher Zeit, um sich neu einzustellen.
  • Reaktivierte Infekte: UnterdrĂĽckte Infektionen werden spĂĽrbar, sobald die körperliche Immunbremse gelöst ist.
  • Erwartungsdruck: Viele Menschen starten mit hohen Erwartungen in den Urlaub. Schon der Gedanke an „jetzt muss ich entspannen“ erzeugt jedoch paradoxerweise Stress und verstärkt folglich Beschwerden.

Hilfreich ist hier die Erkenntnis, dass diese Reaktion normal und vorübergehend ist. Wenn du verstehst, dass dein Körper nicht gegen dich arbeitet, sondern sich regeneriert, kannst du gelassener mit den Symptomen umgehen.

Durchschnittliche Ausfallzeit bei Burnout und schwerer Erschöpfung

Das Post Stress Syndrom kann als Frühwarnsystem verstanden werden: Wer die Signale ignoriert und weiterhin ohne Erholung durcharbeitet, riskiert eine Eskalation bis hin zum Burnout. Die durchschnittliche Ausfallzeit bei Burnout variiert stark je nach Schweregrad. Leichte Erschöpfungszustände können sich binnen weniger Wochen bessern, während ein vollständiges Burnout-Syndrom eine Erholungszeit von sechs Monaten bis zu zwei Jahren erfordern kann.

Laut aktueller Statistiken dauert eine Krankschreibung wegen Burnout in Deutschland durchschnittlich etwa 30 Arbeitstage. Bei schweren Fällen kann die Ausfallzeit jedoch deutlich länger sein und eine stationäre Rehabilitation erfordern.

Diese Zahlen verdeutlichen, warum es so wichtig ist, bereits die ersten Anzeichen des Post Stress Syndroms ernst zu nehmen: Die frühzeitige Behandlung von Stresssymptomen verhindert lange Ausfallzeiten und chronische Beschwerden. Wer regelmäßig am Wochenende oder im Urlaub krank wird, sollte dies als Warnsignal verstehen – nicht als Normalität.

Erholungszeit nach Nervenzusammenbruch

Ein Nervenzusammenbruch stellt gewissermaßen die schwerste Form des Post Stress Syndroms dar – wenn der Körper und die Psyche nach langanhaltender Überlastung vollständig zusammenbrechen. Medizinisch meist als akute Belastungsreaktion bezeichnet, erfordert er eine angemessene Erholungszeit. Die Dauer der Regeneration hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Schwere des Zusammenbruchs, der individuellen Konstitution, dem sozialen Umfeld und der professionellen Unterstützung.

Realistische Erwartungen fĂĽr die Erholungszeit nach einem Nervenzusammenbruch:

  • Akutphase (1-2 Wochen): Körperliche und emotionale Stabilisierung, viel Ruhe
  • Stabilisierungsphase (2-8 Wochen): Langsame Wiederaufnahme leichter Aktivitäten
  • Rehabilitationsphase (2-6 Monate): Schrittweise RĂĽckkehr in den Alltag, oft mit therapeutischer Begleitung
  • Langfristige Anpassung (6-12 Monate): Entwicklung neuer Bewältigungsstrategien und Ă„nderungen der Gewohnheiten

Die gute Nachricht: Das Post Stress Syndrom – also die wiederkehrenden Beschwerden bei Entspannung – ist ein Frühwarnsystem, das dir ermöglicht, rechtzeitig gegenzusteuern. Wer auf diese Signale hört und sein Stressmanagement verbessert, kann einen Nervenzusammenbruch verhindern. Wichtig: Versuche nicht, den Erholungsprozess zu beschleunigen. Ein zu früher Wiedereinstieg in stressige Tätigkeiten kann zu Rückfällen führen.

Post Stress Syndrom was tun? – Lösungen und Prävention

Lösungen und Prävention für das Post Stress Syndrom
Lösungen und Prävention für das Post Stress Syndrom

Auf die Frage „Post Stress Syndrom was tun?“, gibt es mehrere Ansätze, die wissenschaftlich sinnvoll erscheinen und sich gegenseitig verstärken. Um das Risiko fĂĽr das Post Stress Syndrom zu verringern, empfehlen Experten folgende aufeinander aufbauende Strategien:

Psychologische Strategien fĂĽr den Alltag

  • Gedankenmuster ändern: Erkenne, dass Entspannung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist. Deine Produktivität hängt von Erholung ab.
  • SelbstmitgefĂĽhl entwickeln: Behandle dich so freundlich, wie du einen guten Freund behandeln wĂĽrdest, der erschöpft ist.
  • Reduktion von Perfektionismus durch realistische Erwartungen, und Stärkung deiner Selbstakzeptanz.

Praktische MaĂźnahmen

  • Schlafhygiene als Fundament fĂĽr alle anderen MaĂźnahmen: Regelmäßige Schlafzeiten, dabei wenig Bildschirmlicht am Abend.
  • Regelmäßige Bewegung (z. B. Spaziergänge in Mittagspausen): Drei Einheiten pro Woche stabilisieren Hormone, bauen Stress ab und stärken auĂźerdem das Immunsystem.
  • Mikropausen: Kleine Unterbrechungen im Alltag verhindern Daueranspannung und wirken präventiv.
  • Langsamer Ăśbergang: Plane Urlaub nicht mit sofortigem Aktivitätsdruck, sondern bewusst mit Ruhephasen.
  • Gesunde Ernährung: EntzĂĽndungshemmende Kost mit viel GemĂĽse und Omega-3-Fettsäuren.
  • Trennung von Arbeit und Freizeit – z. B. durch digitale Auszeiten, die echte Entspannung ermöglichen.
  • Grenzen setzen: Berufliche Erreichbarkeit reduzieren und klare Absprachen treffen.
  • Bewusste Planung von Erholungszeiten ohne Programm.
  • AchtsamkeitsĂĽbungen und Meditation zur Regulierung des Nervensystems, wobei bereits 10 Minuten täglich helfen.
  • Soziale Kontakte pflegen, um Stress auszugleichen und emotionale UnterstĂĽtzung zu erhalten.

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Warum wird man krank, wenn Stress nachlässt?

Die Frage „Warum wird man krank, wenn Stress nachlässt?“ wird heute medizinisch klar erklärt: Während der Stressphase werden viele Abwehrreaktionen des Körpers gedämpft. Sobald jedoch die Belastung endet, schaltet der Organismus auf Reparatur. UnterdrĂĽckte EntzĂĽndungen, kleine Infekte oder Erschöpfung treten daher hervor. Wer hingegen regelmäßige Erholungszeiten einbaut, kann diesen Effekt erheblich abmildern.

Psychologisch entlastend ist es, zu wissen, dass diese Reaktion ein Zeichen dafür ist, dass dein Körper endlich die Chance bekommt, sich zu regenerieren.

Fazit

Das Post Stress Syndrom ist ein ernstzunehmendes, weit verbreitetes Phänomen, das jedoch gut verstanden werden kann. Es erklärt nämlich, warum viele Menschen krank werden, sobald sie zur Ruhe kommen. Durch bessere Stressbewältigung, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sowie gezielte Prävention kannst du das Risiko deutlich reduzieren und folglich echte Erholung ermöglichen. Dabei ist diese Reaktion normal und mit den richtigen Strategien kann sie erfolgreich bewältigt werden.

FAQ zu Post Stress Syndrom & Leisure Sickness

Was ist das Post Stress Syndrom?

Beim Post Stress Syndrom handelt es sich um das Phänomen, nach einer langen Stressphase – etwa im Urlaub oder am Wochenende – plötzlich erkältet, erschöpft oder krank zu werden. Stressabbau kann das Immunsystem durcheinanderbringen, wodurch typische Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Infekte auftreten.

Post Stress Syndrom: was ist zu tun?

Wenn du vom Post Stress Syndrom betroffen bist, helfen dir regelmäßige Bewegung, bewusst eingeplante Pausen und ein langsamer Übergang in die Erholung, um das Immunsystem sanft zu entlasten. Achte darauf, ausreichend zu schlafen und dich ausgewogen zu ernähren, damit die typische Erholungskrankheit gar nicht erst entsteht. Bei starken oder lang anhaltenden Beschwerden such bitte ärztlichen Rat, denn manchmal verbergen sich hinter den Symptomen ernsthafte Gesundheitsprobleme.

Warum werde ich nach Stress oder im Urlaub krank?

Nach anhaltender Anspannung sinkt das Stresshormonlevel, wodurch das Immunsystem weniger aktiviert ist. Dadurch werden zuvor verdrängte Erreger sichtbar, und dein Körper meldet sich mit typischen Symptomen des Post Stress Syndroms. Auch hormonelle Schwankungen und ein sogenannter Immun-Rebound spielen eine Rolle bei Krankheit nach Entspannung.

Welche Symptome zeigt das Post Stress Syndrom?

Häufige Anzeichen sind Müdigkeit, Schlafprobleme, gereizte Stimmung, Infekte, Kopfschmerzen oder Verdauungsbeschwerden. Manche Betroffene berichten auch von einem plötzlichen Schwächegefühl im ganzen Körper oder einem komischen Gefühl, das schwer zu beschreiben ist. Die Symptome treten meist kurz nach Beginn der Entspannung auf.

Wie kannst du Post Stress Syndrom vorbeugen?

Setze auf regelmäßige Pausen, achte auf ausreichend Schlaf, unterstĂĽtze dein Immunsystem bereits während der Stressphase mit gesunder Ernährung und gezieltem Stressabbau. Langsames „Runterkommen“ statt abruptem Ăśbergang schĂĽtzt oft vor dem typischen Post Stress Syndrom.

Welche Hausmittel helfen bei Post Stress Syndrom?

Hausmittel wie Kräutertees zur Beruhigung, leichte Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Hydratation helfen, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch Entspannungstechniken und kleine Wohlfühlrituale beugen typischen Symptomen vor, wenn du das Post Stress Syndrom gezielt vermeiden möchtest.

Warum immer vor dem Urlaub krank?

Typisches Post-Stress-Phänomen: Vor dem Urlaub herrscht oft maximaler Stress (Deadlines abarbeiten, alles erledigen), dann plötzliche Entspannung. Das Immunsystem ist durch wochenlange Ăśberlastung geschwächt. Der Körper „erlaubt“ sich erst zu erkranken, wenn die wichtigen Aufgaben erledigt sind. Zur Vorbeugung: Stress vor Urlauben reduzieren, Pausen einplanen, Immunsystem bereits Wochen vorher stärken.

Was verursacht Post-Stress?

Post-Stress entsteht durch abrupte hormonelle Veränderungen: Der plötzliche Abfall von Cortisol und Adrenalin fĂĽhrt zu einem „Rebound-Effekt“ – das Immunsystem reagiert ĂĽber, EntzĂĽndungsprozesse werden aktiv, unterdrĂĽckte Symptome brechen aus. Weitere Ursachen sind angestaute MĂĽdigkeit, Blutzuckerschwankungen und die Umstellung auf das parasympathische Nervensystem.

Wie zeigt sich das Stress-Syndrom?

Das Stress-Syndrom, auch Post Stress Syndrom genannt, zeigt sich durch plötzliche Erschöpfung, Infekte, Kopfschmerzen oder ein plötzlich komisches Gefühl im Körper, sobald du zur Ruhe kommst. Viele Betroffene berichten von einem plötzlichen Schwächegefühl im ganzen Körper nach intensiven Arbeitsphasen. Weitere typische Symptome sind Schlafstörungen, Herzrasen, Magen-Darm-Beschwerden und in manchen Fällen fliegende Mücken im Auge durch Stress.

Wie lange dauert die Erholung nach Stress?

Die Erholungszeit nach Stress variiert stark: Bei leichter körperlicher Erschöpfung können bereits wenige Tage mit gezielten Hausmitteln gegen körperliche Erschöpfung ausreichen. Die durchschnittliche Ausfallzeit bei Burnout beträgt etwa 30 Arbeitstage, kann aber bei schweren Fällen bis zu zwei Jahre dauern. Die Erholungszeit nach einem Nervenzusammenbruch umfasst mehrere Phasen von der Akutphase (1-2 Wochen) bis zur langfristigen Anpassung (6-12 Monate).

Welche körperlichen Symptome löst Stress aus?

Stress verursacht vielfältige körperliche Symptome: starke Antriebslosigkeit, chronische Müdigkeit, Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Herzrasen und ein geschwächtes Immunsystem. Das beste Medikament gegen Antriebslosigkeit ist oft kein Medikament, sondern ein ganzheitlicher Ansatz mit Bewegung, Ernährung und pflanzlichen Adaptogenen wie Rhodiola oder Ginseng. Bewährte Hausmittel gegen körperliche Erschöpfung sind ausreichend Flüssigkeit, eisenreiche Kost, B-Vitamine und sanfte Bewegung.

Welche Symptome treten bei Leisure Sickness am häufigsten auf?

Bei Leisure Sickness oder Freizeitkrankheit treten am häufigsten Kopfschmerzen, Migräne, Erkältungssymptome, Übelkeit und extreme Müdigkeit auf. Manche Menschen beschreiben auch ein plötzlich komisches Gefühl im Körper oder ein diffuses Unwohlsein. Die Symptome zeigen sich typischerweise am Wochenende oder in den ersten Urlaubstagen – oft wird man krank, wenn man sich entspannt.

Wie lange dauert Leisure Sickness?

Leisure Sickness dauert meist 1-3 Tage und klingt ab, sobald sich der Körper an die Entspannung gewöhnt hat. Im Gegensatz dazu kann das Post Stress Syndrom nach längeren Stressphasen mehrere Wochen anhalten. Warum wird man nach dem Urlaub krank? Weil der Körper Zeit braucht, um vom Stressmodus in den Erholungsmodus zu wechseln.

Was tun gegen Freizeitkrankheit?

Gegen Freizeitkrankheit hilft vor allem Prävention: Baue bereits während der Arbeitswoche regelmäßige Pausen ein, vermeide abrupte Übergänge ins Wochenende und plane den ersten freien Tag mit leichten Aktivitäten statt vollem Programm. Langfristig solltest du an deinem Stressmanagement arbeiten und klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit setzen. Regelmäßige Bewegung, Schlafhygiene, gesunde Ernährung und Achtsamkeitsübungen wirken präventiv gegen sowohl Leisure Sickness als auch das Post Stress Syndrom.

Was sind die drei Stadien des Stresssyndroms?

Hans Selyes „Allgemeines Anpassungssyndrom“ beschreibt drei Phasen: Die Alarmreaktion aktiviert die Kampf-oder-Flucht-Reaktion mit erhöhtem Adrenalin und Cortisol. In der Widerstandsphase passt sich der Körper an chronischen Stress an, wobei die Reserven schwinden. Die Erschöpfungsphase tritt ein, wenn die Anpassungskapazität aufgebraucht ist – hier entstehen Burnout, Depressionen und häufige Infekte. Wichtig: Erholung muss bereits in Phase 2 beginnen.

Warum werde ich krank wenn ich mich entspanne?

Du fragst dich: „Warum werde ich krank wenn ich mich entspanne?“ Leisure Sickness tritt meist während kurzer Entspannungsphasen wie am Wochenende auf und zeigt sich durch Kopfschmerzen, Ăśbelkeit oder grippeähnliche Symptome, sobald du zur Ruhe kommst. Das Post Stress Syndrom beschreibt dagegen, dass du nach längeren Stressphasen – oft zu Urlaubsbeginn oder nach einem groĂźen Projekt – plötzlich krank wirst oder dich stark erschöpft fĂĽhlst. Beide Begriffe stehen fĂĽr körperliche Beschwerden nach Stressabbau, unterscheiden sich aber durch Verlauf und Intensität.

Quellen:

Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen solltest du immer einen Arzt oder Psychotherapeuten konsultieren.

Bild von Carla Thiede
Carla Thiede

Autorin im Cura Via Redaktionsteam

Carla Thiede ist geprüfte Heilpraktikerin mit Schwerpunkt auf chronische Erschöpfung und Stressprävention und interessiert sich seit vielen Jahren für sanfte Heilmethoden, natürliche Hausmittel und ganzheitliches Wohlbefinden. Sie teilt praxisnahe Tipps aus eigener Erfahrung und recherchiert sorgfältig in Fachliteratur, Studien und Expertenartikeln, um ihre Leserinnen und Leser bestmöglich zu informieren.

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